Boker Tov liebe Leser!
Ich begrüße Sie zu einer neuen Woche. Ja, das Wochenende ist schon wieder zu Ende, hier bei uns jedenfalls. Sie haben ja noch den heutigen Sonntag. Mit dem Sonntag hatte ich zu Beginn meiner Zeit in Israel vor genau 32 Jahren einige Probleme. Ich konnte nicht verstehen, wie gut gelaunt die Israelis am Samstagabend ausgingen. So, als wäre der nächste Tag ein freier Tag, so wie ich es aus Deutschland gewohnt war. Klar, der Samstagabend ist DIE Zeit gewesen, auszugehen. Aber hier in Israel? Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Hier in Israel haben wir zwei klassische „Ausgehtage“, den Samstagabend nach Ausgang des Schabbats und auch den Donnerstag, viele Menschen müssen am Freitag nicht arbeiten. Ich persönlich würde daher immer noch den Donnerstag vorziehen. Was kann ich machen, das Gefühl des freien Sonntags sitzt eben noch immer in mir drin.
Unser Sohn ist da natürlich viel israelischer und kam auch gestern erst kurz nach Mitternacht nach Hause, auch, wenn er heute früh zurück zu seiner Basis fahren musste. Das „Ausgehen“ unseres Sohnes beschränkt sich wegen Corona auf das Fahren zum Strand und Besuche in Restaurants, den Corona-Anweisungen entsprechend.
Die Armee hat nun endgültig die Fahrdienste eingestellt, die Soldaten müssen wieder selber sehen, wie sie zur Basis kommen, die Corona-Ära scheint zumindest in der Armee beendet zu sein. Und das bei mehr als 2000 Neuinfizierungen am Tag. So brachte ich meinen Sohn heute früh zur normalen Busstation, insgesamt zwei Busse braucht er bis zur Basis, wobei das Problem beim zweiten Bus liegt, der ab der zweiten Station oft nicht mehr hält, weil er schon zu voll ist. Daher wartet er natürlich nur an der ersten Station.
Olivier Fitoussi/Flash90
Müssen wieder alleine klarkommen. Soldaten auf dem Weg zum Bus in Jerusalem.
Es ist schon komisch, dass Corona für die Armee beendet zu sein scheint, dabei werden immer wieder auch Soldaten in die Quarantäne geschickt, was dazu führte, dass unser Sohn wegen Personalmangel fast das Wochenende in der Basis verbracht hätte.
Corona hätte auch fast unsere Waschmaschinenkrise verlängert, von der ich Ihnen am Mittwoch geschrieben hatte. Doch zum Glück fand sich ein Techniker, der unsere neue Waschmaschine am Freitag angeschlossen hatte. Sie können sich gar nicht vorstellen, mit welcher Freude wir den Techniker empfangen hatten. Er erlöste uns von einer Woche ohne Wäsche. So war das ganze Wochenende neben dem Besuch unseres ältesten Sohns ganz im Zeichen unserer nagelneuen Waschmaschine. Sie arbeitet jetzt fast pausenlos und sorgt bei uns für ein wunderbares Gefühl der Freude. Ich weiß, ich übertreibe maßlos, aber das Leben ohne Waschmaschine ist schwer, besonders wenn man einen Sohn in der Armee hat.
So haben mich die täglichen Nachrichten kaum interessiert. Es gibt ja eh nichts Neues. Die Feuerballons aus Gaza, die weiter die Felder im Süden in Brand stecken, Demos, die den Rücktritt Netanjahus fordern (siehe Bild oben) und die Fragen, wie es weitergehen soll in Bezug auf Corona. Alle reden jetzt nur noch vom Beginn des neuen Schuljahres in zwei Tagen. Und der kann in der Tat problematisch werden. Als der Unterricht in den Schulen im Mai wieder aufgenommen wurde, lag die Zahl der Neuinfizierungen im zweistelligen Bereich. Kurz danach gongen die Zahlen dann wieder nach oben, die sogenannte zweite Welle hatte begonnen. Und heute? Heute infizieren sich jeden Tag um die 2000 Israelis mit dem Coronavirus. Was wird passieren, wenn jetzt das neue Schuljahr begonnen wird?
Und jetzt zum Wetter. Eigentlich sollte der Sommer langsam seinem Ende entgegengehen. In der letzten Woche gab es am Abend oft eine angenehme kühle Brise. Doch damit ist jetzt Schluss. Es war sehr warm in der Nacht und wir stehen am Beginn einer neuen langen Hitzewelle. Unsere Klimaanlagen arbeiten fast ununterbrochen und bringen eine angenehme Abkühlung, bis wir dann die Stromrechnung bekommen werden, dann werde ich sicher wieder ins Schwitzen kommen.
Yossi Aloni/Flash90
Erfrischung im See Genezareth
Das Wetter für heute in Israel
Es wird sehr heiß, besonders im Landesinneren und in den Bergen. An der Küste wird es schwül. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 38 Grad, Tel Aviv 32 Grad, Haifa 31 Grad, Tiberias am See Genezareth 43 Grad, am Toten Meer 41 Grad, Beersheva 37 Grad, Eilat am Roten Meer 42 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist am Wochenende um einen weiteren halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei – 209.53 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 73Zentimeter bis zur oberen Grenze!
Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Sonntag, genießen Sie ihr Wochenende, während bei uns die neue Arbeitswoche begonnen hat. Machen Sie es gut.
Schalom aus Modiin!
August 30, 2020 at 11:03AM
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Guten Morgen Israel - Es wird wieder heiß - israel heute ltd.
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heiß
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